Montag, 5. Januar 2015
Ich weiß etwas, das du nicht weißt und niemals wissen sollst
Ich bin verheiratet, ich habe "Ja" zu diesem Abenteuer gesagt und ich bin glücklich. Trotzdem liegt dieser lästige Schleier auf meinem Herzen - eine Mischung aus Eifersucht und Verständnislosigkeit.
Natürlich ist da etwas, auch wenn ich es überhaupt nicht will - schließlich haben mein Mann und ich alles geklärt. Warum also muss ich das fühlen? Ich misstraue meinem Mann nicht, sondern vertraue ihm.
Vielleicht lacht an dieser Stelle jetzt der ein oder andere und denkt, dass ich ziemlich naiv sein muss, aber wenn ich eines nicht bin, dann naiv.

Warum ich mir da so sicher bin? Mein Mann und ich haben uns geschworen, immer die Wahrheit zu sagen. Er war es sogar, der zu Beginn unserer Beziehung gesagt hat, dass er sehr viel Wert auf Treue und Ehrlichkeit legt.
Das hat sich bis heute auch nicht geändert, deshalb weiß ich auch, dass da nie etwas zwischen ihm und dieser Freundin lief oder läuft. An dieser Stelle muss ich ihn bewundern, denn es gibt nur wenige Menschen, die an ihren Grundsätzen festhalten.
Hier gibt es also kein Wenn und Aber: Ich vertraue meinem Mann blind.

Doch auch ich merke, wenn etwas Seltsames vor sich geht. Wer nämlich sein Handy plötzlich(!) überallhin mitnimmt, es weit weg von der eigenen Frau legt und es hütet wie seinen Augapfel, verbirgt etwas - ohne Zweifel.
Was ich mir dabei gedacht habe? Ach nur: "Danke", dass du davon ausgehst, dass ich deine Privatnachrichten lese (Schande dem, der seinen Partner ausspioniert und kontrollieren möchte!) und "Danke", dass du nach der Hochzeit weiterhin mit der anderen schreibst (warum sonst sollte er so geheimnisvoll tun?), obwohl du weißt, dass ich noch nicht über dein "Geständnis" hinweg bin.
Nein, ich kann nicht so machen, als wäre nichts geschehen, aber anscheinend muss mein Mann weiterhin mit der anderen schreiben.

Wenn er wüsste, dass ich ihn oft dabei beobachtet hatte, als er um 1 Uhr oder gar 2 Uhr morgens das Handy nahm und mit dem Rücken zu mir schrieb.
Witzig, er denkt ich schlafe tief und fest, dabei weiß er gar nicht, wie schlecht ich seit dem einen Tag schlafe. Egal wie sehr ich mich auch anstrenge einzuschlafen, erst die Erschöpfung macht das möglich...

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