Dienstag, 10. März 2015
Nun bin ich an der Reihe!
Mein letzter Post ist etwas länger her und das hat einen Grund: Ich bin so glücklich, dass ich schier vergessen habe, von mir hören zu lassen!

Tatsache ist: Seit Neujahr hat sich Grundlegendes geändert und mein Mann hat tatsächlich nicht mehr mit der anderen Frau geschrieben. Obwohl ich nicht von ihm verlangt habe, dass er so lange nicht mehr mit ihr schreibt, hat er den Kontakt zu ihr auf Eis gelegt.
Die Zeit die wir endlich wieder zusammen haben (ich wohne seit meinem Studienabschluss wieder bei ihm und habe eine Arbeit hier in der Umgebung gefunden!) ist unbezahlbar und ich genieße jeden Moment meines Lebens mit ihm zusammen in vollen Zügen.
Vielleicht hat er endlich eingesehen, dass ihm der Abstand zu der anderen Frau gut tut oder dass sie tatsächlich ziemlich aufdringlich war.

Dieser lästige Fussel von "bester Freundin" ist schon lange nicht mehr Teil meiner Gedanken. Mir ist vollkommen egal, was sie treibt oder wen sie mit ihrer Niveaulosigkeit belästigt - mein Mann schlägt sich erst mal nicht mehr mit ihr rum.

Tatsache ist auch: Eine solide und auf Vertrauen basierte "beste" Freundschaft konnte das zwischen den beiden nie gewesen sein, sonst würde die heutige Situation anders aussehen und sie würden sich wie zwei normale Freunde verhalten.
Mit einer so niveaulosen Hexe kann sich eine Freundschaft schließlich nicht halten - vielleicht merkt sie eines Tages, wenn sie noch mit 50 Jahren morgens alleine aufwacht, dass sie mit diesem Verhalten nicht weit kommt und bei anderen Menschen (oft) keinen positiven Eindruck hinterlässt.

Ach was interessiert mich die andere noch?! Zeit, (wieder) zu leben!

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Freitag, 16. Januar 2015
Beste Freundin vs. Ehefrau
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr die ganze Situation an mir nagt. Mein Alltag besteht nicht mehr nur aus "Glücklichsein", "Harmonie", "Liebe" und den notwendigen Routinearbeiten, sondern wird auch von "überflüssigen Gedanken", "Herzschmerz", "Schlaflosigkeit", "Kummer" und der imaginären Präsenz der anderen Frau beherrscht.
Ich frage mich, wie das mein Mann wohl so empfindet. Leidet er oder ist er zufrieden und glücklich? Schließlich kann ich diese Frage nicht beantworten, denn ich bekomme immer zu hören "Gefühle kann man nicht einfach so abschalten, es dauert seine Zeit".

Liegt da nicht gerade der Knackpunkt der ganzen Geschichte? Wieso bricht er den Kontakt nicht einfach für eine Weile ab, damit die andere Frau und er selbst sich über ihre Gefühle klar werden können?
Ich verlange schließlich nicht, dass er den Kontakt abbricht, lediglich nur, dass er eine Kontaktpause einlegt und nicht tagtäglich mit ihr schreibt. Wenn man sich nämlich ständig schreibt, dann ist da auch kein Abstand und somit auch kein Raum für eine andere Betrachtungsweise!
Langjährige Freundschaften gehen doch nicht daran kaputt, nur weil man sich vielleicht einen Monat nicht geschrieben hat, oder?
Schließlich wird das auch schon vorher vorgekommen sein, dass sie sich mehrere Wochen nichts geschrieben haben (das wurde mir bejaht!). Warum also auch nicht jetzt, wo unsere Beziehung das doch gerade gebrauchen kann? Wieso muss man nach der Hochzeit noch wie wild miteinander schreiben?
Wieso setzt er sich nicht für uns ein?

Als ich meinen Mann das fragte, sagte er nur, dass sie eine gute alte Freundin ist und er den Kontakt zu ihr nicht abbrechen möchte (verlange ich doch auch nicht?!).
Sie respektiere auch die Beziehung ...
Da war wieder die Klitschko-Faust, die mir einen Kinnhaken verpasst hat, der sich gewaschen hat.

Wow. Diese Frau ist meinem Mann wichtiger als ich. Verarbeite so etwas erst einmal und versuche dich damit abzufinden ...

Nach diesem Ergebnis komme ich zu dem Schluss, dass zu meinem vorherigen Beitrag (Riesen-Rate-Runde...) noch ein Nachtrag gemacht werden muss:
Wenn mein Mann und die Frau unter dieser ganzen Situation "leiden", dann werden sie wahrscheinlich auch darüber geschrieben haben, die Freundschaft zu beenden (mindestens einer wird die Frage gestellt haben - wahrscheinlich die Frau).
Da habe ich prompt neue kreative Ideen, was sie einander schreiben könnten: Sätze wie "Unsere Freundschaft bedeutet mir sehr viel", "Du bist mir sehr wichtig" oder "Ich möchte dich nicht verlieren" sind dann wohl nicht mehr so abwegig, oder?

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Mittwoch, 24. Dezember 2014
Seine falsche Entscheidung?
Gedanklich war ich bereits am Packen und äußerlich nur am Heulen. Der Schmerz in meiner linken Brust war so unbeschreiblich - ich wusste gar nicht, dass ein Gefühl solch einen Einfluss auf das eigene Empfinden haben kann, obwohl man sich keine Verletzung zugezogen hat.
Alles ist mit dem Körper in Ordnung, doch irgendwie ist nichts mehr in Ordnung. So bescheuert es vielleicht klingen mag, aber dieses Phänomen muss "Herzschmerz" heißen oder "Wenn das Herz weint ...".
Vielleicht ist es dieser anderen Frau bestimmt, meinen Mann glücklich zu machen, wenn ich es selbst anscheinend nicht kann?

Tatsächlich aber hat er sich für mich entschieden und wollte mich heiraten. Seinem Blick und seiner Stimme nach hatte sein Herz diese Entscheidung getroffen und von mir fiel plötzlich eine Last - sowohl körperlich als auch seelisch.
Doch so glücklich ich auch war, ich wurde das schleichend grässliche Gefühl nicht los, dass mein Mann es nicht aus 100%er Überzeugung getan hat - deshalb habe ich ja auch diesen Blog. Toll.

Dieser Gedanke schwirrt seit jenem Moment in meinem Kopf herum, doch zum damaligen Zeitpunkt konnte ich mich nicht zu sehr damit beschäftigen. Schließlich mussten die letzten Vorbereitungen getroffen und die Gäste empfangen werden.

Eine weitere Nacht mit wenig Schlaf ... fantastisch.

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Dienstag, 23. Dezember 2014
Welche Entscheidung darf es sein? 1, 2 oder 3?
Das Leben stellt den Menschen nie vor vollendete Tatsachen. Man hat immer die Wahl und gestaltet sein eigenes Leben mit den Entscheidungen, die man selbst trifft.
Auch ich habe ihm die Wahl gelassen. Egal welche Entscheidung er trifft, ich werde sie akzeptieren und ihm keine Vorwürfe machen.

Wenn mein Mann nicht glücklich ist, dann bin ich es auch nicht, denn ich kann es nicht ertragen, wenn er leidet. Das klingt absurd, nicht wahr? Doch das ist mein Wesen ... meine Persönlichkeit. Ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn glücklich zu wissen (Würdet ihr ihn kennen, so wie ich es tue, dann wüsstet ihr, warum ich keinen anderen Mann in meinem Leben brauche...).
Ich möchte nicht, dass er mich heiratet, weil er Mitleid mit mir und meinen Gefühlen hat oder sich von der Gesellschaft oder irgendjemandem gezwungen fühlt (die kleine Hochzeitsgesellschaft sollte am nächsten Tag anreisen). Sein Herz muss ihm sagen, ob er mit mir glücklich ist.
Will er mich also nicht heiraten, dann muss es so sein - Hauptsache er bereut seine Entscheidung nicht, egal wie traurig ich darüber bin und wieviele Tränen ich vergieße.

Denn wie soll ich mich in der Ehe fühlen, wenn mein Mann nicht glücklich ist? Ich bin keine Schauspielerin und mache "gute Miene zum bösen Spiel". Ich kann und möchte die Gegebenheiten nicht ignorieren und so tun, als ob es diese Situation nie gegeben hat.

Wer kann solch eine Tatsache schon ignorieren?!

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