Dienstag, 20. Januar 2015
Ein Fussel, der einfach nicht verschwinden will!
Kennt ihr diese Situation, wenn ihr mit aller Mühe versucht, eure Kleidung von sichtbaren Fusseln zu befreien, aber diese lästigen Stücke einfach nicht verschwinden wollen und immer wieder auftauchen?
So geht es mir: Ich versuche mich mit allem abzufinden, lenke mich ständig ab, versuche einfach nicht daran zu denken und zeige meinem Mann, wie sehr ich ihn liebe.
Aber egal wie sehr ich mich auch bemühe, diese Frau wird immer anwesend sein - auch wenn es nur imaginär ist.
Dieser lästige Fussel wird mich ständig spüren lassen, dass er wichtiger ist als ich und dass er meinen Mann nicht stört.

Es wird auch nicht besser, wenn man ab und zu fragt, ob er wieder mit der anderen schreibt und er das wahrheitsgemäß und ohne schlechtem Gewissen beantwortet: ja, ja, ja, ...
Die Nachrichten für einen selbst werden währenddessen auch immer knapper & rarer und man kommt an den Punkt an, wo man in den Spiegel sehen und sich eingestehen muss, dass man anscheinend nicht mehr die Person wie früher ist, an die sich der Partner gerne wenden möchte.

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Freitag, 16. Januar 2015
Beste Freundin vs. Ehefrau
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr die ganze Situation an mir nagt. Mein Alltag besteht nicht mehr nur aus "Glücklichsein", "Harmonie", "Liebe" und den notwendigen Routinearbeiten, sondern wird auch von "überflüssigen Gedanken", "Herzschmerz", "Schlaflosigkeit", "Kummer" und der imaginären Präsenz der anderen Frau beherrscht.
Ich frage mich, wie das mein Mann wohl so empfindet. Leidet er oder ist er zufrieden und glücklich? Schließlich kann ich diese Frage nicht beantworten, denn ich bekomme immer zu hören "Gefühle kann man nicht einfach so abschalten, es dauert seine Zeit".

Liegt da nicht gerade der Knackpunkt der ganzen Geschichte? Wieso bricht er den Kontakt nicht einfach für eine Weile ab, damit die andere Frau und er selbst sich über ihre Gefühle klar werden können?
Ich verlange schließlich nicht, dass er den Kontakt abbricht, lediglich nur, dass er eine Kontaktpause einlegt und nicht tagtäglich mit ihr schreibt. Wenn man sich nämlich ständig schreibt, dann ist da auch kein Abstand und somit auch kein Raum für eine andere Betrachtungsweise!
Langjährige Freundschaften gehen doch nicht daran kaputt, nur weil man sich vielleicht einen Monat nicht geschrieben hat, oder?
Schließlich wird das auch schon vorher vorgekommen sein, dass sie sich mehrere Wochen nichts geschrieben haben (das wurde mir bejaht!). Warum also auch nicht jetzt, wo unsere Beziehung das doch gerade gebrauchen kann? Wieso muss man nach der Hochzeit noch wie wild miteinander schreiben?
Wieso setzt er sich nicht für uns ein?

Als ich meinen Mann das fragte, sagte er nur, dass sie eine gute alte Freundin ist und er den Kontakt zu ihr nicht abbrechen möchte (verlange ich doch auch nicht?!).
Sie respektiere auch die Beziehung ...
Da war wieder die Klitschko-Faust, die mir einen Kinnhaken verpasst hat, der sich gewaschen hat.

Wow. Diese Frau ist meinem Mann wichtiger als ich. Verarbeite so etwas erst einmal und versuche dich damit abzufinden ...

Nach diesem Ergebnis komme ich zu dem Schluss, dass zu meinem vorherigen Beitrag (Riesen-Rate-Runde...) noch ein Nachtrag gemacht werden muss:
Wenn mein Mann und die Frau unter dieser ganzen Situation "leiden", dann werden sie wahrscheinlich auch darüber geschrieben haben, die Freundschaft zu beenden (mindestens einer wird die Frage gestellt haben - wahrscheinlich die Frau).
Da habe ich prompt neue kreative Ideen, was sie einander schreiben könnten: Sätze wie "Unsere Freundschaft bedeutet mir sehr viel", "Du bist mir sehr wichtig" oder "Ich möchte dich nicht verlieren" sind dann wohl nicht mehr so abwegig, oder?

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Montag, 12. Januar 2015
Riesen-Rate-Runde ...
Das Prinzip dieses Gedankenspiels ist ganz einfach: Der Ehemann schreibt heimlich über WhatsApp mit der anderen Frau und die Ehefrau fragt sich automatisch, warum er daraus ein Geheimnis macht. Was schreiben die beiden sich wohl, dass es die Ehefrau nicht erfahren soll?

Dieses Spiel finde ich klasse! Der Kopf kommt auf die kreativsten Ideen und mein Herz schmerzt dabei so sehr, dass es schier unerträglich wird - das wünscht sich doch jeder, oder?
Vielleicht war es ja die andere, die auf ihn eingeredet, ihm bekloppte Gedanken in den Kopf eingesetzt und ihn verunsichert hatte? Vielleicht schreibt sie ihm Sätze wie "Ich vermisse dich" oder "Ich fühle mich gar nicht gut seit eurer Hochzeit" oder gar "Ich hätte mir an deiner Stelle gründlich überlegt, sie zu heiraten".
Wer weiß, vielleicht antwortet mein Ehemann ihr mit traurigen Smileys :-( und die denkt sich wiederum "Er hat eine falsche Entscheidung getroffen und denkt nur noch an mich". Nein, ihr lieben Leser müsst gar nicht so lachen! Wenn man eine Person kennt und weiß, dass sie selten Smileys benutzt (geschweige denn die von der traurigen Sorte) und die Person sich plötzlich Mühe gibt und diese einbaut, dann hat das wirklich etwas zu bedeuten (ich spreche aus Erfahrung).
Naja, vielleicht schreibt er ihr auch hübsche Sätze wie "Ja, mir geht es auch nicht gut" oder "So ganz glücklich bin ich mit meiner Entscheidung nicht"? Wow, mein Herz macht förmlich Freudensprünge, wenn es nur daran denken muss ...

Mein Mann hat mir mal gesagt, dass diese beste Freundin ziemlich pervers ist und immer perverse Bilder und Videos schickt. Ok denke ich, es gibt da auch wirklich Witzige, die in diese Rubrik fallen - solange es aber auch dabei bleibt.
Weil "pervers" können auch ganz andere Bilder und Videos sein, vor allem, wenn auf denen diese beste Freundin zu sehen sein sollte. Soweit würde mein Mann aber nicht gehen, er würde das nämlich niemals dulden! Ich vertraue ihm, dass er weiß, wo die Grenzen liegen.

Vielleicht trauern die beiden auch gar nicht, sondern schreiben einfach wie zuvor - wobei ich mir das nur schwer vorstellen kann, denn die beste Freundin weiß ja auch, dass er "Gefühle" für sie hat und umgekehrt.
Gut möglich, dass er ihr auch alles über uns erzählt: dass ich manchmal heulen muss, dass unsere Beziehung einen kleinen Knacks bekommen hat, und und und.
Schön, dass diese Frau alles über mich weiß und ich nichts über sie erfahre. Da geht einem so richtig das Herz auf, wenn ich daran denke!
Trotzdem weiß ich nicht, was da vor sich geht und werde es wohl nie erfahren. Anscheinend soll ich mir selbst etwas darauf einbilden ...

Einbildung ist schließlich auch eine Bildung?!

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Donnerstag, 8. Januar 2015
Was wäre gewesen, wenn ...?
Der einzige Ort, an dem man ganz für sich allein ist, ist im eigenen Kopf. Gedanken, die niemand hören und sehen kann, Gedanken, die jedem anderen verborgen bleiben außer dir selbst.

Als ich meinem Mann an diesem einen Tag sagte, dass es sich anfühlt, als würde er unsere Beziehung beenden, hatte er gesagt, dass davon gar nicht die Rede ist - es ging nur um die Frage, ob wir bereit für eine Hochzeit sind.
Im Nachhinein frage ich mich, was wohl passiert wäre, wenn wir nicht geheiratet hätten. Könnten wir wirklich so weitermachen, als wäre nichts geschehen?
In mir geistert der fiese Gedanke, dass er mich (irgendwann) verlassen hätte, weil die andere Frau ihre Chance witterte und ihn gegen mich ausspielte.
Wäre er dann sogar glücklicher gewesen? Keine Ahnung.

Diese meine Gedanken holen mich persönlich am stärksten ein, wenn es dunkel ist, mein Mann tief und fest schläft und nur ich nicht schlafen kann. Niemand wach, der mit ansehen muss, wie sehr mich das Ganze mitgenommen hat. Niemand wach, der meine Tränen sehen muss.
Ich hasse es, so verletzlich zu sein, aber es befreit mich förmlich, wenn ich nachts in vollkommener Dunkelheit einfach für mich allein weinen kann, ohne dass es irgendjemand sieht oder gar mitbekommt.
Wenn mich schließlich die Erschöpfung packt, dann lassen nur meine geschwollenen Augen und tiefen Augenringe am nächsten Morgen etwas vermuten.

Schminke kann wahre Wunder bewirken.

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Montag, 5. Januar 2015
Ich weiß etwas, das du nicht weißt und niemals wissen sollst
Ich bin verheiratet, ich habe "Ja" zu diesem Abenteuer gesagt und ich bin glücklich. Trotzdem liegt dieser lästige Schleier auf meinem Herzen - eine Mischung aus Eifersucht und Verständnislosigkeit.
Natürlich ist da etwas, auch wenn ich es überhaupt nicht will - schließlich haben mein Mann und ich alles geklärt. Warum also muss ich das fühlen? Ich misstraue meinem Mann nicht, sondern vertraue ihm.
Vielleicht lacht an dieser Stelle jetzt der ein oder andere und denkt, dass ich ziemlich naiv sein muss, aber wenn ich eines nicht bin, dann naiv.

Warum ich mir da so sicher bin? Mein Mann und ich haben uns geschworen, immer die Wahrheit zu sagen. Er war es sogar, der zu Beginn unserer Beziehung gesagt hat, dass er sehr viel Wert auf Treue und Ehrlichkeit legt.
Das hat sich bis heute auch nicht geändert, deshalb weiß ich auch, dass da nie etwas zwischen ihm und dieser Freundin lief oder läuft. An dieser Stelle muss ich ihn bewundern, denn es gibt nur wenige Menschen, die an ihren Grundsätzen festhalten.
Hier gibt es also kein Wenn und Aber: Ich vertraue meinem Mann blind.

Doch auch ich merke, wenn etwas Seltsames vor sich geht. Wer nämlich sein Handy plötzlich(!) überallhin mitnimmt, es weit weg von der eigenen Frau legt und es hütet wie seinen Augapfel, verbirgt etwas - ohne Zweifel.
Was ich mir dabei gedacht habe? Ach nur: "Danke", dass du davon ausgehst, dass ich deine Privatnachrichten lese (Schande dem, der seinen Partner ausspioniert und kontrollieren möchte!) und "Danke", dass du nach der Hochzeit weiterhin mit der anderen schreibst (warum sonst sollte er so geheimnisvoll tun?), obwohl du weißt, dass ich noch nicht über dein "Geständnis" hinweg bin.
Nein, ich kann nicht so machen, als wäre nichts geschehen, aber anscheinend muss mein Mann weiterhin mit der anderen schreiben.

Wenn er wüsste, dass ich ihn oft dabei beobachtet hatte, als er um 1 Uhr oder gar 2 Uhr morgens das Handy nahm und mit dem Rücken zu mir schrieb.
Witzig, er denkt ich schlafe tief und fest, dabei weiß er gar nicht, wie schlecht ich seit dem einen Tag schlafe. Egal wie sehr ich mich auch anstrenge einzuschlafen, erst die Erschöpfung macht das möglich...

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Freitag, 26. Dezember 2014
Rückblick: Unsere Hochzeit - Ja ICH will! Und DU?
Diese Aufregung, die ich an diesem Tag verspürte, war einfach gewaltig! Niemand hätte mich darauf vorbereiten können, wie es ist, eine Braut zu sein.
Man hat zwar alles geplant und den Tag vor dem geistigen Auge ablaufen lassen, doch nie hätte ich gedacht, dass man sich SO fühlt!

Nachdem die Standesbeamtin die entscheidende Frage an meinen Mann stellte, schaute er mir direkt in die Augen und lächelte. Mich hat es in diesem Moment innerlich schier erschlagen - so viel Liebe und Aufrichtigkeit steckten in seinem Blick.
In diesem Moment wurde mir - wenn man an die vorherigen Tage zurückdenkt - klar, dass er mich wahrhaftig liebt. Das wurde mir noch mehr bewusst, als ich seine Tränen sah, nachdem wir beide zu "Mann und Frau" erklärt wurden.
Ich konnte schließlich auch nicht anders und sagte voller Hingabe und Leidenschaft zum 4. Mal in unserer Beziehung "Ja".

Den ganzen Tag über sah er mich mit diesen liebevollen Blicken an, küsste mich zärtlich und nahm mich immer wieder in den Arm - mein Herz hatte Sprünge gemacht, wie bei unserem ersten Date und ich konnte mein Grinsen den ganzen Tag nicht eine Sekunde lang ablegen.
Keinen einzigen Gedanken habe ich an etwas anderes verschwendet und unseren Hochzeitstag in vollen Zügen genossen.

Tatsächlich war ich überglücklich.

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Mittwoch, 24. Dezember 2014
Seine falsche Entscheidung?
Gedanklich war ich bereits am Packen und äußerlich nur am Heulen. Der Schmerz in meiner linken Brust war so unbeschreiblich - ich wusste gar nicht, dass ein Gefühl solch einen Einfluss auf das eigene Empfinden haben kann, obwohl man sich keine Verletzung zugezogen hat.
Alles ist mit dem Körper in Ordnung, doch irgendwie ist nichts mehr in Ordnung. So bescheuert es vielleicht klingen mag, aber dieses Phänomen muss "Herzschmerz" heißen oder "Wenn das Herz weint ...".
Vielleicht ist es dieser anderen Frau bestimmt, meinen Mann glücklich zu machen, wenn ich es selbst anscheinend nicht kann?

Tatsächlich aber hat er sich für mich entschieden und wollte mich heiraten. Seinem Blick und seiner Stimme nach hatte sein Herz diese Entscheidung getroffen und von mir fiel plötzlich eine Last - sowohl körperlich als auch seelisch.
Doch so glücklich ich auch war, ich wurde das schleichend grässliche Gefühl nicht los, dass mein Mann es nicht aus 100%er Überzeugung getan hat - deshalb habe ich ja auch diesen Blog. Toll.

Dieser Gedanke schwirrt seit jenem Moment in meinem Kopf herum, doch zum damaligen Zeitpunkt konnte ich mich nicht zu sehr damit beschäftigen. Schließlich mussten die letzten Vorbereitungen getroffen und die Gäste empfangen werden.

Eine weitere Nacht mit wenig Schlaf ... fantastisch.

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